Monday, May 23, 2011
Toganji Temple
Bei meinem ersten Besuch in Nagoya vor ein paar Jahren hatte ich den langen Flug über kein Auge zubekommen und war bei der Ankunft etwas neben der Kappe. Um so dankbarer war ich, dass mein Onkel mich vom Flughafen abholte. Gleich nachdem das Reisegepäck in einem Hotel an der Kanayama Station untergebracht war, hat er mich in ein Sushi-lokal geführt. Die Temperaturen gegen Ende Oktober waren deutlich angenehmer als in Mitteleuropa. Aber in Japan wird es viel früher dunkel. Und so glich es schon fast einem Abendspatziergang, als wir nach dem Essen am spätnachmittag noch einen Abstecher zu seinem ehemaligen Arbeitsplatz bei der Uni Nagoya machten. Der Campus der Nagoya Daigaku ist grosszügig angelegt und hat viel Grünfläche. Ich hatte mir sofort vorstellen können, dort auch ein Semester zu studieren. Die Sonne stand schon tief, da wollte mein Onkel mir noch etwas "in der Nähe" zeigen. Wir hatten so ca. 10 Minuten zu Fuss zurückgelegt. Die Temperatur und die Luft waren angenehm. Die Stimmung, das warme Licht, die "fremde" Geräuschkulisse, vieles von diesem Abend ist mir in Erinnerung geblieben. Ich dachte, ich träume, als wir plötzlich vor einer grossen Buddha-Statue (15m) standen, unter freiem Abendhimmel, umgeben von Elefantenstatuen in annährend Lebensgrösse... Da war ich doch sehr beeindruckt und bin es auch heute noch .
Damals war dieser Ort für mich "irgendwo in der Nähe von der Uni... "
Heute weiss ich, dass man den Toganji Tempel in 5 Gehminuten von der Motoyama Station aus erreichen kann. Man läuft die Yamate Green Road bergauf, vorbei an Muji und sieht dann links von Moos-Burger einen ziemlich unauffälligen Eingang. Anfang Mai ist schon alles herrlich eingewachsen und obwohl das Gelände nicht besonders gross ist, betritt man durch das steinerne Eingangstor eine andere Welt.
Mag sein, dass dieser Tempel und der Buddha nicht den Hintergrund bieten können, wie andere historische Stätten in Japan. Aber gerade, weil er nicht so touristisch ist, kann man hier auch mal verweilen, Ruhe finden.
Es ist schön, dass es diesen Ort gibt und dass er so bleiben darf.
Aufgefallen sind mir in diesem "Garten" der Ruhe ein paar Plätze, die wirklich zum geselligen Sitzen einladen, umgeben vom grün der Sträucher, Bäume und dem angrenzenden Bambuswäldchen.
Nicht nur die Elephanten um den Buddha weisen auf einen Bezug zu Indien hin.
Auf dem Gelände befindet sich auch ein Shiva Lingam (Phallussymbol ...) und ein Schrein, der der "Göttin des Lernens und der Weisheit" (Saraswati) gewidmet ist.
Wednesday, May 18, 2011
Ach wie suess ...
Monday, May 16, 2011
Odaka Ryokuchi Koen
Das Photo entstand vom wahrscheinlich hoechsten Aussichtspunkt. Die hohen Gebauede in der Ferne sind u.a. die Tower von Nagoya-Station ... so ca. 4 km entfernt im Nordwesten...
Ich war hier unter der Woche. Es waren angenehm wenig Leute da. Wie es wohl am Wochenende zugeht ?
Im grossen Teich am Nordeingang sind Karpfen und Schildkroeten ... Daneben ein alter Imbissladen mit heissen Snacks, Eis und Getraenken, ansonsten steht hier nicht alle 100 Meter ein Automat, wie sonst wo in der Stadt ... Wahrscheinlich kommen viele Leute zum Barbecue her und bringen das meiste selber mit ...
Noch bevor man sein Steak vom Grill holen kann, wird man hier im Sommer abends sicher von Muecken aufgefressen.
Da bin ich froh, dass ich vor der Saison gekommen bin ...
Monday, May 9, 2011
N A G O Y A -> P A R I S
Was vor der Abreise noch so passiert ist, wird demnachst noch hier gepostet. Ausserdem werde ich vermutlich auch noch eine Weile dieses Blog unterhalten - denn mein Blick wird auch weiterhin ein bischen nach Nagoya gerichtet sein ...
Also bis dann !
Je suis de retour à Paris. ... Alors qu'il avait commencé à faire si beau ces derniers jours à Nagoya.
Pourtant j'étais surpris de revenir dans un Paris plus chaud que Nagoya dans cette saison.
Ce qui s'est encore passé avant mon retour en Europe sera posté ici. Et vu que j'ai toujours un peu le regard vers Nagoya je pense continuer ce blog pour quelque temps encore ...
Alors à plus !
Friday, May 6, 2011
Frischer gruener Tee ...
Bisher hatte ich die gruenen Teeplantagen nur aus der Ferne vom Shinkansen (Schnellzug) aus sehen koennen und so fand ich um so interessanter, die Teeblaetter mal aus der Naehe zu sehen, anzufassen ... Ich hab natuerlich auch gleich mal eins abgerissen und zerrieben ... und habe festgestellt, dass der Tee ohne richtige Verarbeitung noch nicht viel Aroma bietet. Dabei steckt er voll davon, vorallem wenn man ihm noch einige Zeit vor der Ernte etwas Schatten goennt und so zusaetzlich die Bildung von Bitterstoffen bremst...
Auf dem Weg nach Tokyo kann man vom Zug aus die Teehaenge von Shizuoka sehen. Die Teepflanzen auf den Bildern hier befinden sich aber in der Praefektur Aichi, bei Nishio. Die Strassen von Nishio City sind voll von Teelaeden, wo man koestlichen Tee frisch zubereitet serviert bekommt und auch sonst alles kaufen kann, was gruenen Tee enthaelt oder in irgendeiner Weise dafuer gebraucht wird.
...In Nishio City haben wir uns kurz zu einem Matcha hinreissen lassen, begleitet von einem suessen Etwas. Den "Sencha" bekamen wir in einem Laden zum probieren gereicht ...
Wieder zuhause hatte ich meinen "jungen" Tee dann gleich probiert. Ich hatte mir vorgestellt, dass er so richtig "grasig" schmecken wuerde. Doch der Aufguss war eher mild und ich war fast ein wenig enttaeuscht. Nach ein paar Tagen hab ich am Aroma Gefallen gefunden. Ausserdem scheint er relativ bekoemmlich.
Ich denke, dass ich zwar einen sagen wir guten Tee gekauft hatte, aber nicht einen, der besonders lange abgeschattet gewesen war. Also nichts im Vergleich zu einem "Gyokuro", bei dem schon der Duft beim Oeffnen der Teedose alles sagt ...
Shinpuku
Alles Bambus oder was ??
Neben dem Shinpuku Tempel ist ein Bambuswald. Dort entstanden auch die Photos von den "Bambuskindern", die aus dem Boden "schiessen" - Bambus waechst teleskopartig mehrere Zentimeter pro Tag !!
Vor Ort ist auch ein japanisches Gasthaus, das bekannt fuer sein BAMBUS-Menue ist. Dazu gehoert Bambus-Sashimi (also zarter roher Bambus in Scheiben), Reis-à-la-Bambus, ... und vorallem das ganze serviert in/auf Bambus.
Fuer die, die sich fragen, wie Bambus eigentlich schmeckt, will ich einen Vergleich wagen (der etwas hinkt) : ich wuerde sagen es aehnelt dem Herzen einer Artischoke (sofern letztere frisch zubereitet ist - also nicht die eingelegten Teile).
Gruener Tee aus einem Bambusbecher scheint mir keine besonders kulinarische Loesung.
Insgesamt war dieses Mittagessen aber eine schoene Erfahrung.
Wednesday, May 4, 2011
Tokugawaen
Was summt denn da so ueber meinem Kopf? Irgendwas pelziges... eine Hummel.
"Achtung! Das sind Abu!"
"Abu?" Okay. Also doch lieber nicht streicheln?... "Abu" koennen wohl gemein zustechen. Trotzdem kommen mir die Brummer viel friedvoller vor, als zum Beispiel Wespen.
Die armen Kois denken sicher jedes mal, dass sie jemand fuettern will. Doch das ist ja (zum Glueck) verboten ... Streicheln geht aber in Ordnung, oder ? ... und Photographieren ist "erwuenscht".
Tuesday, May 3, 2011
Fisch mit Tattoo ?!
...Ich glaub, dass man in einem "normalen" Gartencenter in Europa kaum Fische fuer mehr als 3000 Euro angeboten bekommt, oder ? Interessant. Warum soll der Fisch 1000 mal so viel kosten wie der Fisch im Nachbaraquarium ? (Nun ja... ist mir hier allerdings ehrlich gesagt noch gleichgueltiger, als der Preisunterschied von Mangos in japanischen Supermaerkten)
"Koi Nobori" - solche Fahnenstangen mit im Wind schwimmenden Koi werden in Japan Ende April, Anfang Mai aufgestellt. Der Eigentliche Feiertag am 5. Mai heisst "Kodomonohi" (Kindertag) und so stehen die Koi fuer die Eltern und Kinder (Ich muss mal recherchieren ueber die Bedeutung der Groesse und der Farben... bin mir aber nicht sicher, ob alle Japaner es damit noch so genau nehmen)
Kuchen ohne Ende ...
Unweit von Sakae befindet sich das "Nagoya Tokyu Hotel".
Am Nachmittag kann man dort im "Grindelwald" in angenehmen Rahmen Kaffee und Kuchen zu sich nehmen. (2000 yen - Kaffee/Tee inklusive).
Blick aus einer der hoeheren Etagen des "Tokyu Hands", einem Kaufhaus, das mit dem BHV in Paris vergleichbar ist (es gibt irgendwie alles und es ist ein Bastlerparadis)
Sunday, May 1, 2011
(French insider special 3)
"Se faire une mangue" ET "son Adeline" - tout à la fois !!!
Ce n'est pas possible. Et si !!!
A droite la mangue "donnée" à 480 Yen (4 Euro) et à gauche, Mademoiselle, vous allez avouer, pour 2980 Yen (soit 24 Euros la pièce) elle est forcément succulente ... non ?
Wieder bin ich in einem Supermarkt auf ein interessantes Angebot gestossen.
4 Euro fuer eine Mango ?
Manch einen wuerde das schon vergraulen.
Ich wuerde meinen, wenn sie wirklich gut ist - okay.
Aber wie "gut" kann sie eigentlich sein, wenn am Nebentisch eine Mango fuer 24 Euro im Angebot ist ??
Vielleicht sollte ich mal dran riechen ?!... Ach nein. Geht ja nicht. Die teuren sind ja in einer Plastikbox.
Hm... Heute brauche ich dann doch keine Mango.
Monster-Ramen
Grosse, bis zum Rand gefuellte Suppenschale.
Darin vorallem Nudeln (Ramen), Bambusstreifen, Lauch und Schweinefleisch. War lecker und auch nicht zu salzig ...
Dannach noch mal in die Naehe des Nittai-ji (Japanisch-Thailaendische Tempel - wie vor ein paar Tagen) weil es da auch einen kleinen, aber durchaus huebsch angelegten Garten zu besichtigen gibt.
Saturday, April 30, 2011
SO WENIG WIE MOEGLICH - SO VIEL WIE NOETIG ...
Que doit penser un touriste japonais qui achète pour la première fois du pain dans une boulangerie à Paris et se retrouve alors avec une baguette de 60 cm emballée dans un papier de 15 cm ?
Que doit penser un touriste allemand qui achète un petit pain à la vapeur aux haricots rouges quand la vendeuse japonaise le met dans une grande boîte en plastique transparante, ensuite dans un sac en plastique opaque de qualité durable, puis dans un sac plastique transparent pour enfin rajouter un sleeve en papier imperméable qui servirais à tenir le pain proprement dans les mains une fois tout déballé.
Le touriste allemand ne pense rien parce qu'il a grave la dalle et donc besoin de sucre pour penser. Après deux bouchés il pense: Ce petit bijoux japonais est vraiment bon. Et tout de suite après il pense:
Pour le bien de notre Planète évitons l'option "à emporter"...
Was denkt wohl ein japanischer Tourist, der zum ersten Mal in einer Baeckerei in Paris Brot kauft und dann ein 60 cm langes Baguette in 15 cm Papier eingepackt bekommt ?
Was denkt wohl ein deutscher Tourist, der eine mit roten Bohnen gefuellte Dampfnudel kauft, wenn die japanische Verkaeuferin das Ding in eine grosse transparente Plastikbox packt, dann in eine kraeftige weisse Plastiktuete wickelt und das ganze wiederum in eine transparente Plastiktuete legt, um zuletzt noch eine wasserdichte Papierhuelle hinzuzufuegen, die dazu dient, das Teil sauber in der Haend zu halten, wenn man es wieder ausgepackt hat.
Der deutsche Tourist denkt erst mal gar nichts, weil er einen riesen Hunger hat und schnellstens Zucker braucht zum Denken. Nach zwei Bissen denkt er: Schmeckt gut diese japanische Bohnendampfnudel.
Und gleich dannach denkt er dann:
Unserer Erde zu liebe lieber nicht "zum Mitnehmen"...
Thursday, April 28, 2011
Qu'est-ce qu'on mange ? (french special 2)
...et si on se faisait un petit croissant à la saucisse à midi ?
Je n'ai pas goûté cette merveille vendue chez "VIE DE FRANCE", une des chaines de "pain" au Japon. Je pense que inicialement ces boulangeries existaient pour la pure gourmandise, mais vu qu'il y a pas mal de snacks salés on peut voir des Japonais qui ont trois pièces dans l'assiette à midi, genre la formule entrée-plat-dessert ?!
Alors, je préfère le croissant sucré au dessert et là je peux vous dire que j'ai adoré le "Chocofrance" ou litteralement le "chocofourânsou", un pain assez léger, un peu brioché, mais bien croustillant à l'extérieur et avec des morceaux de chocolat. Tout frais, facile à en manger deux (pour mon cas)
VIE DE FRANCE au 13me étage de la gare de Nagoya; Au fait, en face est un Starbucks et il y a quelques places avec une belle vue sur les voies de fer qui se perdent vers le sud.
Tuesday, April 26, 2011
Wenn die Handwerker kommen ...
Heute hab ich im Nachbarhaus beim Einbau einer Kueche geholfen / zugeschaut. Wir waren zu dritt und haben zunaechst die angelieferten Kartons ins Haus getragen. Es war schon eine Plastikbahn im Flur ausgelegt, wie sich das gehoert, wenn man Handwerker ins Haus laesst. Klar, so was macht man auch in Europa, wenn man nicht das Nachsehen haben will. Nun stelle man sich aber mal vor, jeder Handwerker wuerde beim Ueberschreiten der Tuerschwelle immer seine Schuhe ausziehen (!)
Nach 10 mal rein und raus hab ich mir ein Paar Pantoffeln gewuenscht.
Ebenso sauber ging es drinnen zu. Ein bischen Bohrstaub? Sofort weggesaugt, bevor man mit den Socken durchlaeuft und den Dreck ueberall hinschleppt. Na! Ist ja auch richtig so, nicht wahr?!
Die Kueche selbst hat ein paar Rafinessen zu bieten. Die Faecher im oberen Schrank zum Beispiel waeren fuer eine Person japanischer Durchschnittsgroesse schwer zu erreichen. Deshalb kann man die Faecher zu sich herunterziehen. Klappt man den Kasten unter dem Schrank auf, entfaltet sich ein Gewuerzregal.
Interessant sind auch Unterschiede in den Groessen. Der Geschirrspueler halb so gross, wie der Standard in Deutschland, das Spuelbecken enorm, ebenso dessen Abfluss und Siffon. Das Edelstahl (wenn es ueberhaupt welches ist) hat eine fein genoppte Oberflaeche und fuehlt sich eher an, wie eine Teflonpfanne. Ich frage mich, welchen Grund das haben koennte...