Monday, April 18, 2011

Monday Monday

Gestern (Montag) bin ich zum Hauptbahnhof gefahren und hab meine Spiegelreflex zur Reparatur gegeben. Die hatte ich vor 6 Monaten bei Biccamera gekauft und so wurde sie freundlichst als Garantiefall angenommen. Biccamera liebe und hasse ich zugleich. Das ueble ist die Beschallung. Es gibt hier alle moeglichen elektrischen Geraete und die werden mit akkustischen Spots beworben. Das ergibt eine Geraeuschsuppe, die nur noch durch den hauseigenen Jingle ueberboten wird.
Das gute hier ist die grosse Auswahl an Kameras und dass sie sich alle in die Hand nehmen lassen UND eine Stromversorgung haben, sprich Testbereit sind.
So hab ich 2 Stunden damit verbracht, die neuesten Kompaktkameras "kurz" anzutesten.
Abgeschlossen hab ich bei den "Grossen" und hatte zum ersten mal so ein Pentaxmonster IN DER HAND (40 MP - Body fuer 6400 euro).

Ausschnitt aus Testbild mit der Pentax



Wer dem hektischen Treiben im Bahnhofsgebaeude vorruebergehend entkommen moechte, geht entweder in eines der Restaurants oder auf diese Terasse in der ersten Etage direkt vor dem Bahnhof. Ich glaube, sie wird zu jeder Saison umdekoriert.



Teil des Abendessens: Amorphophallus konjac (Gemuese)
Die etwas glibberigen Bloecke, die man in jedem Supermarkt bekommt, werden aus Konjacmehl, Kalkwasser und Algen hergestellt. Zusammen mit einer Sauce ist das ganz geniessbar ... und soll auch gut fuer die Gesundheit sein :-)




Wer in Japan fern sieht, dem faellt auf, dass in vielen Sendungen gerne handfeste Tafeln mit Grafiken zur Erklaerung verwendet werden. Die stellt der Moderator dann vor sich auf bzw. klemmt sie in einen Staender, damit die Kamera auch eine zitterfreie Grosseinstellung machen kann.
Im Gegensatz dazu wird in Europa so ziemlich alles elektronisch eingeblendet und ohne Bluescreen geht ja sowieso nichts mehr. Aber mit technischem Fortschritt kann das in Japan doch nichts zu tun haben, oder ?!?
Man denke an die Pressekonferenzen von Tepco. Die haben da schematische Ansichten ihrer Meiler ausgedruckt, an die Wand gehaengt und dann mit 10 Fingern erklaert. Wir wuerden sagen, "die konnten es den Umstaenden entsprechend nicht anders aufbereiten". So wuerde das in Japan aber vielleicht kaum einer sehen (?!)
In den Nachrichtensendungen in Europa war zu beobachten, wie mit der Zeit jeder Sender seine eigenen 3d-Animationen der Fukushima Anlage erstellt hatte. Und da strahlungsbedingt kaum brauchbare Aufnahmen gemacht werden konnten/koennen, wurden diese Animationen bis heute immer "perfekter".
Doch die Japaner moegens lieber zum Anfassen. So stand gestern im Studio einer Sendung ein beeindruckendes Modell von einem der Atom-Meiler. (siehe Bild)
Ich musste ein bischen an das lebensgrosse Plastik-Aufklapp-Modell des menschlichen Oberkoepers aus dem Biounterricht in der Schulzeit denken ...
Das war beeindruckend - wenn man selber davor stand.

No comments:

Post a Comment